Waldbauernvereinigung Coburger Land e.V.
Waldbauernvereinigung Coburger Land e.V.

Aktuelles

Veranstaltungseinladung: Zukunftswald – Frankenwald

 


Thema: Wie wird der Frankenwald nach der Kalamität in Zukunft aussehen?
Der Frankenwald hat in den vergangenen Jahren stark unter dem Klimawandel gelitten, große Flächen sind entwaldet. An den zukünftigen Frankenwald werden verschiedenste Ansprüche gestellt, diese umfassen ökologische, ökonomische und soziale Aspekte. Die Zukunft des Frankenwalds erfordert ein integratives Management, das ökologische, ökonomische und soziale Dimensionen berücksichtigt. Es ist wichtig, den Wald als wertvolle Ressource zu betrachten, die sowohl zur Bekämpfung des Klimawandels als auch zur Förderung der Biodiversität und zur Unterstützung der lokalen Gemeinschaften beiträgt. Ein kooperativer Ansatz zwischen Regierung, Wissenschaft, Förstern und der Gesellschaft wird entscheidend sein, um die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen.
Folgende Punkte bezüglich der zukünftigen Entwicklung wollen wir mit unseren Gästen auf Kloster Banz diskutieren:


1. Klimawandel und Anpassungsstrategien

Resilienz stärken: Wälder sollten widerstandsfähiger gegenüber Klimaveränderungen werden. Dazu gehört die Förderung von Baumarten, die besser an neue klimatische Bedingungen angepasst sind, wie z.B. Bäume, die Trockenheit und höhere Temperaturen besser tolerieren können.

Erhalt der Biodiversität: Durch die Förderung einer vielfältigen Artenzusammensetzung in Wäldern kann die Biodiversität erhalten und gefördert werden, was wiederum die Resilienz des Ökosystems steigert.

 

2. Nachhaltige Forstwirtschaft


Ökologische Forstwirtschaft: Die Umsetzung nachhaltiger Bewirtschaftungsmethoden kann helfen, die ökologischen Funktionen des Waldes zu erhalten, ohne die wirtschaftliche Nutzung zu vernachlässigen.

Zukunftsfähige Holzernte: Die Forstwirtschaft sollte sich stärker auf die Förderung von Holz als nachhaltigem Rohstoff konzentrieren und gleichzeitig die ökologischen Funktionen des Waldes bewahren.


3. Schutz von Wäldern

Erhalt natürlicher Lebensräume: Die Ausweisung von Schutzgebieten und der Schutz alter und naturnaher Wälder sind entscheidend, um Biodiversität und Ökosystemleistungen zu sichern.

Rehabilitation degradierter Flächen: Maßnahmen zur Aufforstung und Renaturierung geschädigter Waldflächen sollten gefördert werden, um ökologische Funktionen wiederherzustellen.


4. Gesellschaftliche und wirtschaftliche Aspekte


Wald als Lebensraum und Erholungsort: Die Bedeutung von Wäldern für Freizeit und Erholung sollte anerkannt und durch entsprechende Angebote und Infrastruktur unterstützt werden.

Einbindung der Bevölkerung: Die Beteiligung der Bevölkerung an Wald- und Naturschutzprojekten kann das Bewusstsein für die Bedeutung von Wäldern stärken und zu einer nachhaltigeren Nutzung beitragen.


Wann: 24. Oktober 2025, Beginn 18;00 Uhr, Einlass ab 17:00 Uhr
Wo: Kloster Banz, Seminarsaal 1

 


Programm:
Begrüßung und Einführung: Ein kurzer Überblick über die aktuellen Herausforderungen und die Wichtigkeit des Themas.


Fachvortrag 1: „Waldmanagement nach der Kalamität – Herausforderungen und Chancen“
Referent: Dr. Hans-Joachim Klemmt, Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF)
Inhalt: Der Vortrag wird sich mit den Strategien des Waldmanagements nach der Kalamität befassen und aufzeigen, wie nachhaltige Forstwirtschaft zur Regeneration beitragen kann.


Fachvortrag 2: „Biodiversität im Frankenwald – Schutz und Wiederherstellung“
Referent: Martin Renger, Fachstelle Waldnaturschutz
Inhalt: Dieser Vortrag widmet sich der Bedeutung der Biodiversität und Möglichkeiten zur Wiederherstellung der natürlichen Lebensräume im Frankenwald.
Umbaupause von 19:00 bis 19:30 Uhr mit Getränken und Stehimbiss
Podiumsdiskussion: „Die Zukunft des Frankenwaldes – Visionen und konkrete Schritte“


Mit Experten aus den Bereichen Forstwirtschaft, Naturschutz und Forschung. Hier haben Teilnehmer die Möglichkeit, Fragen zu stellen und aktiv an der Diskussion teilzunehmen.
Teilnehmer:
 

Jens Haertel, Bereichsleiter Forsten am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Coburg-Kulmbach

Bernhard Breitsameter Waldbesitzer, Präsident Bayerischer Waldbesitzerverband

Benjamin Neuhaus, Mitglied der Geschäftsführung Sägewerk Gelo

Markus Wich, Vorstand WBV Kronach Rothenkirchen

 


Moderation: Kirsten Zesewitz (Bayerischer Rundfunk)

 


Zielgruppe: Diese Veranstaltung richtet sich an Fachleute, Interessierte, Umweltschützer, Studierende und alle, die sich für die Zukunft des Frankenwaldes einsetzen möchten.

 


Anmeldung: Bitte melden Sie sich bis Montag, den 20. Oktober an unter:
https://forms.office.com/e/rYsjJykC6L (QR-Code)
oder bei ihrem Forstwirtschaftlichen Zusammenschluss oder unter
info@fvoberfranken.de.


Die Kosten für die Veranstaltung trägt die FV Oberfranken.


Wir freuen uns auf eine spannende und zukunftsweisende Veranstaltung!


Anmeldung zur Walddiskussion auf Banz


Bitte um Zusendung an Ihren Forstwirtschaftlichen Zusammenschluss oder an info@fvoberfranken.de bis zum 20.10.2025, 09:00 Uhr. 

Programm Museumsfest-Waldtag
Einladung_Museumsfest-Waldtage_Programm.[...]
PDF-Dokument [4.1 MB]

Ihr Partner für die Forstwirtschaft!

Die WBV Coburger Land e.V. ist eine Selbsthilfeeinrichtung der Waldbauern und Waldbesitzer im Coburger Landkreis. Sie wurde am 20.11.2000, nach dem Zusammenschluss der WBV Itzgrund und der WBV Coburg, gegründet.

Als Förster ist der Bezug zur Natur und speziell zum Wald besonders groß. Das Verstehen der Zusammenhänge im Lebensraum Wald setzt ein vielfältiges Wissen in den Bereichen Botanik, Zoologie, Bodenkunde und vieler weitere Fachgebiete voraus.

Als Mitglied bei der Waldbauernvereinigung teilen Sie sicherlich selbst ein hohes Interesse am Wald. Für uns ist es deshalb selbstverständlich, Ihnen auch außerhalb der Holznutzung einige Informationen auf unserer Internetseite bereitzustellen.

Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren.

Wir helfen und beraten Sie gerne in allen Fragen rund um den Wald!

 

Die Fülle unserer für Sie angebotenen Tätigkeiten finden Sie hier.

Zweiter Waldbaunachmittag in Weitramsdorf: Waldpflege ist aktiver Bodenschutz 

Am 29. März 2025 fand im Rahmen des boden:ständig Projekts Weitramsdorf ein zweiter Waldbaunachmittag statt. Rund 25 Waldbesitzende nahmen an der Veranstaltung, die in Zusammenarbeit mit der Waldkorporation Weitramsdorf, der WBV Coburger Land und dem Forum Zukunftswald e.V. organisiert wurde, teil. 


Nach einer kurzen Begrüßung führten Gregor Aas und Ottmar Ruppert vom Forum Zukunftswald e. V. durch das fachliche Programm. Anhand dreier Waldbilder wurden viele waldbauliche Fragestellungen, die Waldbesitzer im Zuge der immer schwierigeren klimatischen Bedingungen umtreiben, thematisiert. Diese reichten von der Baumartenauswahl, über das Potenzial der Naturverjüngung, verschiedene Herangehensweisen bei der Einbringung neuer Baumarten, bis hin zur zielorientierten Pflege von jungen Baumbeständen.


Durch das große Interesse der Teilnehmenden entstanden einige spannende Diskussionen. Gregor Aas und Ottmar Ruppert konnten bei ihren Ausführungen viele Anregungen vermitteln, wie der wirtschaftliche Anbau von qualitativ hochwertigen Stämmen mit der Etablierung von naturnahen und widerstandsfähigen Mischwäldern einher gehen kann.

 

Die WBV Coburger Land bedankt sich nochmal bei allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit sowie die aktive Teilnahme und wünscht gutes Gelingen beim Auszeichnen und Freistellen von Zukunftsbäumen! 

 

Baum des Jahres 2025

 

Der diesjährige Baum des Jahres ist die Roteiche (Quercus rubra). Nähere Informationen unter: Baum des Jahres 2025 oder im folgendem Text von Wolfgang Weiß und Florian Lindner.

Viel Spaß beim Lesen!

Roteiche (Quercus rubra) Baum des Jahres 2025

 

Eichen gehören zu einer der häufigsten Baumarten auf unserem Planeten, vor allem auf der Nordhalbkugel: Während in Deutschland nur drei Eichenarten heimisch sind, kommen ca. 90 in den USA vor, in Mexiko ca. 160 und in China rund 100 Arten. Nun ist eine Eichenart zum „Baum des Jahres 2025“ gekürt worden: Die Roteiche (Quercus rubra). Ausschlaggebend dafür dürften die aktuellen Klimaveränderungen sein: „Dank ihrer robusten Wuchsform und der Fähigkeit, auch in wechselhaften klimatischen Bedingungen zu gedeihen, ist die Amerikanische Roteiche besonders gut geeignet, sich an die Herausforderungen des Klimawandels anzupassen“, begründete Stefan Meier, Präsident der „Baum des Jahres“- Stiftung, die Nominierung.

Die Roteiche, die auch den Namen Amerikanische Spitzeiche trägt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Eichen (Quercus), die zur Familie der Buchengewächse (Fagaceae) gehört. Ihre ursprüngliche Heimat ist Nordamerika. Die Roteiche verdankt ihren Namen der Färbung ihres Laubs im späten Herbst.

Wie alle Eichenarten wächst die Roteiche als sommergrüner Baum und erreicht Wuchshöhen von 20 bis 35 Metern. Die Baumstämme können bis über zwei Meter dick werden. Auch wegen ihrer Schnellwüchsigkeit weckt sie das Interesse von Waldbesitzenden und Forstleuten: Jahrestriebe von mehr als zwei Meter Länge sind möglich. Wie alle Eichenarten ist sie langlebig, einzelne Bäume werden bis zu 400 Jahre alt.

Deutlich unterscheiden sich die Blätter dieser Baumart von den heimischen Eichenarten: Die Blätter sind mit Längen von 10 bis 25 Zentimetern deutlich größer als die von Trauben-, Stiel- oder Zerreiche und einen gezackten Blattrand mit Spitzen auf.

Auch bei der Rinde unterscheidet sich die Roteiche von ihren heimischen Verwandten: Während unsere Eichenarten mit zunehmendem Alter grobborkig werden, bleibt die Rinde der Roteiche, die in der Jugend grau und glatt ist; später dünnschuppig.

Die etwa zwei Zentimeter großen Eicheln unterscheiden sich von den Nussfrüchten unserer Eichenarten durch Größe und Form: Sie sind größer, weisen eine eher runde als ovale Form auf und reifen erst im zweiten Jahr nach der Befruchtung.

Die Roteiche bildet in ihrem Stamm ein rotbraunes Kernholz, das von einem dünnem hellen Splint umgeben ist. Das Holz der Roteiche hat ähnliche Eigenschaften wie das Holz der heimischen Eichenarten, ist aber insgesamt weniger wertvoll. So sind Furniere der Roteiche unregelmäßiger strukturiert und das grobporige Holz besitzt sehr weitlumige Gefäße, weshalb es nicht für die Herstellung von Holzfässern geeignet ist. Es ist nicht witterungsbeständig, aber gut imprägnierbar. Das Holz ist elastischer und fast so hart wie das von Stiel- oder Traubeneiche. Sie ist den heimischen Eichen in der Biege- und Druckfestigkeit überlegen. Es findet als Parkettholz, im Treppenbau und im Fenster- und Türenbau Verwendung.

In Mitteleuropa ist die Roteiche seit Anfang des 18. Jahrhunderts vertreten, zunächst als Park- und Alleebaum, später aber auch als forstlich genutzter Baum in den Wäldern. Inzwischen ist die Roteiche in West- und Mitteleuropa eine der am weitesten verbreiteten gebietsfremden Baumarten. Längst wird sie nicht nur gepflanzt, sondern vermehrt sich auch durch Naturverjüngung.

Neben ihrer hohen Schattenverträglichkeit in Jugendjahren und ihrem schnellen Wachstum hat sie im Vergleich zu heimischen Baumarten den Vorteil, wenig von Mehltau oder bestimmten Virenerkrankungen befallen zu werden. Auch viele Insektenarten verschmähen Blätter und Eicheln der Roteiche, was ihr einen Vorteil gegenüber heimischen Eichenarten verschafft.

Aber: Kein Vorteil ohne Nachteil. Während die heimischen Eichenarten mit vielen Pflanzen-, Tier-, Insekten- und Pilzarten Lebensgemeinschaften bilden und deshalb als Biotopbäume und in Sachen Biodiversität sehr wertvoll sind, ist das Leben an den Roteichen deutlich artenärmer. Der besonders hohe Gerbstoffanteil der ledrigen Blätter verhindert eine schnelle Zersetzung der Streu, was das Bodenleben deutlich einschränkt.

Die Roteiche ist, was Standort und Klima angeht, wenig anspruchsvoll. Sie erbringt die besten Wuchsleistungen auf warmen, nicht zu Spätfrost neigenden Standorten mit gut basenversorgten, tiefgründigen Böden, sie kann aber auch auf sehr nährstoffarmen Sandböden wachsen. Angesichts der Herausforderungen des Klimawandels wird die Roteiche, die als besonders anpassungsfähig gilt, zunehmend in der deutschen Forstwirtschaft eingesetzt. Die Roteiche kann einen wichtigen Beitrag in klimatoleranten Mischbeständen mit standorttauglichen Baumarten leisten.

 

Wolfgang Weiß, Florian Lindner

Förster & Forstanwärter

Kontakt

Geschäftsstelle

WBV Coburger Land e.V.
Glockenberg 7
96450 Coburg

E-Mail: info@wbv-col.de

Telefon: +49 9561 239870+49 9561 239870

Telefax: +49 9561 239871

Büro- und Anrufzeiten:

Montag bis Donnerstag:

9:00 bis 12:00 Uhr

Geschäftsführer

Konstantin Meyer

0160/8197908

kmeyer@wbv-col.de

Forstlicher Mitarbeiter

Martin Huber

0160/8190276

mhuber@wbv-col.de

Vorstand:

Wolfgang Schultheiß

0171/3881186

Heike Schirmer

Büroangestellte

hschirmer@wbv-col.de

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